Unsere Heimat Ettmannsdorf
Ettmannsdorf liegt am Ufer der Naab und ist in etwa drei Kilometer südwestlich von Schwandorf.
Geschichte
Ein kurzer Überblick
1010: Ettmannsdorf wird erstmals in den Traditionsbüchern des Klosters St. Emmeram genannt
1296: Der Grundherr Chunrad Paulsdorfer baut in Ettmannsdorf ein Rittergut
1300: Chunrad Paulsdorfer lässt neben seinem Rittergut die St. Vitaliskirche erbauen
1423: Pfalzgraf Johann bestimmt die Grenzen des Burggedings Schwandorf
1433: Gut bewaffnete Hussitenhorden fallen seit 1431 immer wieder in die Oberpfalz ein und verwüsten
sie schwer. 1433 werden sie endlich vernichtend geschlagen
1445: Albrecht Frank baut in Ettmannsdorf einen Schien- und Blechhammer
1504: Landshuter Erbfolgekrieg - Schwandorf und die umliegenden Orte werden schwer zerstört
1505: König Maximilian bildet durch Erbteilung die „Junge Pfalz“ mit Neuburg an der Donau als
Hauptstadt und setzt die Brüder Otto Heinrich und Philipp als Regenten ein. Ettmannsdorf
wird dem Herzogtum Neuburg einverleibt
1510: Wilhelm Frank wird Guts- und Hammerherr in Ettmannsdorf
1512: Hammerherr Wilhelm Frank stellt seinem Hutkapfer Georg Sperber einen Erbrechtsbrief
für das Sperbergütl aus
1526: Tod von Anna Schwäbl. Das Erbe geht an ihre Söhne Kunz und Hans
1539: Hieronymus Zeller erkauft von der Witwe Anna Schwäbl den Ettmannsdorfer Besitz, erwirbt
die Hofmarksgerechtigkeit und darf sich Hieronymus von Zeller zu Ettmannsdorf nennen
1542: Herzog Ottheinrich und sein Bruder Philipp führen durch einen Machtspruch die Lehre Luthers
in ihrem Fürstentum ein
1567: Tod von Hieronymus Zeller. Sein junger Sohn Joachim Erbt die Hofmark
1573: Hans Neumayer erwirbt die Hofmark Ettmannsdorf
1595: Hans Neumayer übergiebt die Hofmark an seinen Sohn Wilhelm
Quelle: www.ettmannsdorf.de.tl
Geschichte
Ein kurzer Überblick
1010: Ettmannsdorf wird erstmals in den Traditionsbüchern des Klosters St. Emmeram genannt
1296: Der Grundherr Chunrad Paulsdorfer baut in Ettmannsdorf ein Rittergut
1300: Chunrad Paulsdorfer lässt neben seinem Rittergut die St. Vitaliskirche erbauen
1423: Pfalzgraf Johann bestimmt die Grenzen des Burggedings Schwandorf
1433: Gut bewaffnete Hussitenhorden fallen seit 1431 immer wieder in die Oberpfalz ein und verwüsten
sie schwer. 1433 werden sie endlich vernichtend geschlagen
1445: Albrecht Frank baut in Ettmannsdorf einen Schien- und Blechhammer
1504: Landshuter Erbfolgekrieg - Schwandorf und die umliegenden Orte werden schwer zerstört
1505: König Maximilian bildet durch Erbteilung die „Junge Pfalz“ mit Neuburg an der Donau als
Hauptstadt und setzt die Brüder Otto Heinrich und Philipp als Regenten ein. Ettmannsdorf
wird dem Herzogtum Neuburg einverleibt
1510: Wilhelm Frank wird Guts- und Hammerherr in Ettmannsdorf
1512: Hammerherr Wilhelm Frank stellt seinem Hutkapfer Georg Sperber einen Erbrechtsbrief
für das Sperbergütl aus
1526: Tod von Anna Schwäbl. Das Erbe geht an ihre Söhne Kunz und Hans
1539: Hieronymus Zeller erkauft von der Witwe Anna Schwäbl den Ettmannsdorfer Besitz, erwirbt
die Hofmarksgerechtigkeit und darf sich Hieronymus von Zeller zu Ettmannsdorf nennen
1542: Herzog Ottheinrich und sein Bruder Philipp führen durch einen Machtspruch die Lehre Luthers
in ihrem Fürstentum ein
1567: Tod von Hieronymus Zeller. Sein junger Sohn Joachim Erbt die Hofmark
1573: Hans Neumayer erwirbt die Hofmark Ettmannsdorf
1595: Hans Neumayer übergiebt die Hofmark an seinen Sohn Wilhelm
Quelle: www.ettmannsdorf.de.tl
1600: Christoph Vogel zeichnet im Auftrag der Regierung erstaunlich genaue Karten von unserer Gegend.
Wilhelm Neumayer erbaut das Hammerschloss
1617: Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm erklärt den Katholizismus wieder als Landesreligion
1618: Der 30-jährige Krieg beginnt und bringt Not und Elend übers Land
1607: Leonharten Mennet erhält die Tafernengerechtigkeit, es entstand das Wirtshaus zur Schwanne
1650: Hanns Christoph Rußwurm erwirbt die Besitztümer in Ettmannsdorf
1700: Peter Wenzel von Rußwurm erbaut ein das dreistöckige Schloss, das spätere Kloster "zum guten Hirten"
1769: Die Ehehaftspunkte werden in der Hofmark Ettmannsdorf verlesen
1777: Freiherr Max Karl von Spiering auf Fronberg kauft die Hofmark Ettmannsdorf und Haselbach
1784: Carl Theodor von Spiering wird Erbe der Hofmark Fronberg, Ettmannsdorf und Haselbach
1790: In Ettmannsdorf wird das erste Schulhaus gebaut
1791: Hofmarksherr Carl Theodor von Spiering lässt im westlichen Teil der Hammerwerksgebäude eine
Glasschmelze und ein Schleif- und Polierwerk für Glas einrichten
1796: Franzosen kämpfen gegen die Österreicher, sie schießen vom Dachelberg auf Schwandorf
1799: Maximilian Freiherr von Montgelas leitet Reformen zur Umorganisation Bayerns ein
Wilhelm Neumayer erbaut das Hammerschloss
1617: Pfalzgraf Wolfgang Wilhelm erklärt den Katholizismus wieder als Landesreligion
1618: Der 30-jährige Krieg beginnt und bringt Not und Elend übers Land
1607: Leonharten Mennet erhält die Tafernengerechtigkeit, es entstand das Wirtshaus zur Schwanne
1650: Hanns Christoph Rußwurm erwirbt die Besitztümer in Ettmannsdorf
1700: Peter Wenzel von Rußwurm erbaut ein das dreistöckige Schloss, das spätere Kloster "zum guten Hirten"
1769: Die Ehehaftspunkte werden in der Hofmark Ettmannsdorf verlesen
1777: Freiherr Max Karl von Spiering auf Fronberg kauft die Hofmark Ettmannsdorf und Haselbach
1784: Carl Theodor von Spiering wird Erbe der Hofmark Fronberg, Ettmannsdorf und Haselbach
1790: In Ettmannsdorf wird das erste Schulhaus gebaut
1791: Hofmarksherr Carl Theodor von Spiering lässt im westlichen Teil der Hammerwerksgebäude eine
Glasschmelze und ein Schleif- und Polierwerk für Glas einrichten
1796: Franzosen kämpfen gegen die Österreicher, sie schießen vom Dachelberg auf Schwandorf
1799: Maximilian Freiherr von Montgelas leitet Reformen zur Umorganisation Bayerns ein
1802: Säkularisation - auf höchsten Befehl hin werden viele Klöster aufgelöst, Kirchenbücher und Literatur
als Makulatur verkauft, Kirchenschätze vernichtet
Quelle: www.ettmannsdorf.de.tl
1802: Säkularisation - auf höchsten Befehl hin werden viele Klöster aufgelöst, Kirchenbücher und Literatur
als Makulatur verkauft, Kirchenschätze vernichtet
1818: Aus dem Dorf und den Einöden Ziegelhütte, Egidiberg und Sitzenhof wird die politische Gemeinde
Ettmannsdorf gebildet
1848: Vorrechte und Privilegien des Adels und der Besitzenden werden abgeschafft
1832: Caroline von Spiering erbt von ihrem Vater Carl Theodor die Hofmark Fronberg mit Haselbach und
Ettmannsdorf
1848: Die letzten Vorrechte der Hofmarkbesitzer werden beseitigt
1860: Bis 1860 ist die Existenz des Hammerwerks in Ettmannsdorf belegt
1865: Eduard Hahn errichtet in den Hallen der Glasschleife eine mit modernster Technik ausgestattete
amerikanische Kunstmühle
1866: Die Schwestern vom Guten Hirten kaufen von Freiherrn Podewils das Ettmannsdorfer Schloss und
richten darin eine „Rettungs- und Besserungsanstalt“ für elternlose Mädchen ein
1870: Der Gemeindevorsteher erhält die Bezeichnung Bürgermeister. Im Deutsch Französischen Krieg fallen
drei junge Männer aus Ettmannsdorf
1890: Die Klosterkirche „Zu Ehren des Heiligen Herzens Jesu“ wird gebaut
1895: Oskar von Miller erwirbt die Betriebsgebäude von Hammerwerk, Kunstmühle und Bäckerei sowie
das Hammerschloss, die Lohmühle und die Wasserrechte und richtet ein Elektrizitätswerk ein
1900: Gegenüber dem ersten Schulhaus wird ein neues Schulgebäude errichtet
1911: Eine Fabrik zur Konservierung von Obst und Waldfrüchten wird gegründet (später Konservenfabrik
Gschoßmann)
1914: Der erste Weltkrieg beginnt, 13 junge Männer müssen ihr Leben auf den Schlachtfeldern lassen
1921: Konservenfabrik Bavaria wird gegründet
1923: Die Inflation erreicht ihren Höhepunkt, ein Pfund Brot kostet bis zu 33 Milliarden Mark
1929: Der Börsenkrach in den USA führt zur Weltwirtschaftskrise
1933: Adolf Hitler wird Reichskanzler
1935: Die hölzerne Naabbrücke wird durch eine massive Betonbrücke ersetzt, zugleich werden eine
Flutbrücke und ein Damm gebaut
1939: Mobilmachung und Beginn des zweiten Weltkrieges. 31 junge Ettmannsdorfer mussten ihr Leben
lassen. In den Räumen des Klosters wird ein Lazarett eingerichtet
1945: Am 17. April wird Schwandorf durch einen Fliegerangriff schwer zerstört, am 22. April sprengte
die Ungarische SS die Ettmannsdorfer Brücke, am 23. April zogen die Amerikaner ein, am 8. Mai
bedingungslose Kapitulation Deutschlands und Kriegsende
1946: Erster frei gewählter Bürgermeister Ettmannsdorfs nach der NS-Zeit wird der Wirt und Bauer
Hans Vilsmaier. Das Kloster erhält seine Räumlichkeiten zurück und wird imfrüheren Sinne weiter betrieben.
als Makulatur verkauft, Kirchenschätze vernichtet
Quelle: www.ettmannsdorf.de.tl
1802: Säkularisation - auf höchsten Befehl hin werden viele Klöster aufgelöst, Kirchenbücher und Literatur
als Makulatur verkauft, Kirchenschätze vernichtet
1818: Aus dem Dorf und den Einöden Ziegelhütte, Egidiberg und Sitzenhof wird die politische Gemeinde
Ettmannsdorf gebildet
1848: Vorrechte und Privilegien des Adels und der Besitzenden werden abgeschafft
1832: Caroline von Spiering erbt von ihrem Vater Carl Theodor die Hofmark Fronberg mit Haselbach und
Ettmannsdorf
1848: Die letzten Vorrechte der Hofmarkbesitzer werden beseitigt
1860: Bis 1860 ist die Existenz des Hammerwerks in Ettmannsdorf belegt
1865: Eduard Hahn errichtet in den Hallen der Glasschleife eine mit modernster Technik ausgestattete
amerikanische Kunstmühle
1866: Die Schwestern vom Guten Hirten kaufen von Freiherrn Podewils das Ettmannsdorfer Schloss und
richten darin eine „Rettungs- und Besserungsanstalt“ für elternlose Mädchen ein
1870: Der Gemeindevorsteher erhält die Bezeichnung Bürgermeister. Im Deutsch Französischen Krieg fallen
drei junge Männer aus Ettmannsdorf
1890: Die Klosterkirche „Zu Ehren des Heiligen Herzens Jesu“ wird gebaut
1895: Oskar von Miller erwirbt die Betriebsgebäude von Hammerwerk, Kunstmühle und Bäckerei sowie
das Hammerschloss, die Lohmühle und die Wasserrechte und richtet ein Elektrizitätswerk ein
1900: Gegenüber dem ersten Schulhaus wird ein neues Schulgebäude errichtet
1911: Eine Fabrik zur Konservierung von Obst und Waldfrüchten wird gegründet (später Konservenfabrik
Gschoßmann)
1914: Der erste Weltkrieg beginnt, 13 junge Männer müssen ihr Leben auf den Schlachtfeldern lassen
1921: Konservenfabrik Bavaria wird gegründet
1923: Die Inflation erreicht ihren Höhepunkt, ein Pfund Brot kostet bis zu 33 Milliarden Mark
1929: Der Börsenkrach in den USA führt zur Weltwirtschaftskrise
1933: Adolf Hitler wird Reichskanzler
1935: Die hölzerne Naabbrücke wird durch eine massive Betonbrücke ersetzt, zugleich werden eine
Flutbrücke und ein Damm gebaut
1939: Mobilmachung und Beginn des zweiten Weltkrieges. 31 junge Ettmannsdorfer mussten ihr Leben
lassen. In den Räumen des Klosters wird ein Lazarett eingerichtet
1945: Am 17. April wird Schwandorf durch einen Fliegerangriff schwer zerstört, am 22. April sprengte
die Ungarische SS die Ettmannsdorfer Brücke, am 23. April zogen die Amerikaner ein, am 8. Mai
bedingungslose Kapitulation Deutschlands und Kriegsende
1946: Erster frei gewählter Bürgermeister Ettmannsdorfs nach der NS-Zeit wird der Wirt und Bauer
Hans Vilsmaier. Das Kloster erhält seine Räumlichkeiten zurück und wird imfrüheren Sinne weiter betrieben.
Zur Bearbeitung1952: Georg Schambeck leitet 30 Jahre als Bürgermeister die Geschicke Ettmannsdorfs
1958: Der Turm der St. Vitaliskirche stürzt ein und beschädigt das Kirchenschiff. Die Kirche wird abgerissen
1960: Die Kirche St. Konrad und ein neues Schulhaus werden gebaut
1964: Torbogen und Hammerhäuser fallen den Baggern zum Opfer
1970: Ettmannsdorf wird selbstständige Pfarrei
1972: Am 20. Juni löst sich die Gemeinde Ettmannsdorf freiwillig auf und wird am 1. Juli in die Stadt
Schwandorf eingegliedert
1991: Die Familie Leushacke kauft das Hammerschloss, lässt es renovieren und erhält dafür die Auszeichnung
„geschütztes Denkmal“
1992: Die katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg übernimmt das Kloster und richtet darin
ein Zentrum für berufliche Förderung und Ausbildung ein
Zwischen dem Jahre 1010 und 1020 schenkte der Edle Diethard, als er in das Kloster Sank Emmeran eintrat, sein Gut „Zetmasdorf“ (das heutige Ettmannsdorf) dem Regensburger Kloster.
1600 wurde das alte Hammerschloss von Wilhelm Neumayer erbaut. Es ist heute in Privatbesitz und kann in der Ettmannsdorfer Straße 86 nur von außen besichtigt werden.
An der Ostseite befindet sich eine Steintafel über dem Eingang des Treppenturms auf der die Initialen des Erbauers und das Jahr der Errichtung eingetragen sind.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite steht das um 1700 durch Peter Wenzel Freiherr von Rußwurm erbaute neue Schloss.
Von 1866 bis 1992 war es im Besitz des Ordens der Schwestern vom Guten Hirten, der darin zunächst eine Anstalt für elternlose und verwahrloste Kinder betrieb.
Im Jahre 1962 gab es im Kloster Ettmannsdorf: 45 Ordensschwestern, eine freie Schwester, 35 weltliche Kräfte und einen Hausgeistlichen.
Die katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg richtete 1981 im neuen Schloss eine Berufsschule zur individuellen Lernförderung ein, und übernahm 1992 die gesamte Einrichtung.
In den folgenden Jahren wurden Werkstätten für Holz, Metall und Farbe, sowie eine Gärtnerei mit Gewächshäusern, eine Wäscherei, Wohngruppen für männliche Jugendliche und Freizeiträume mit Cafeteria, Töpferei, Grillplatz und eine Turnhalle geschaffen.
Am 7. Februar 1958 stürzte der Glockenturm der im 12. Jahrhundert erbauten romanischen Ettmannsdorfer St. Vitalis Kirche ein und zerstörte dabei das alte Gotteshaus. Es wurde an einer anderen Stelle durch einen schlichten modernen Kirchenbau, heute Pfarrkirche St. Konrad, ersetzt, der bis 1970 fertiggestellt war.
Einwohnerentwicklung
Zum Stichtag 23. März 1913 (Osterfest) war Ettmannsdorf Teil der Pfarrei Schwandorf und hatte 44 Häuser und 537 Katholiken. Seit dem 1. Juli 1970 ist Ettmannsdorf eine Pfarrei bestehend aus den Ortschaften Ettmannsdorf, Egidiberg, Löllsanlage und Sitzenhof.
Die Pfarrei Ettmannsdorf hatte zu diesem Zeitpunkt 2118 Katholiken und 126 Nichtkatholiken.
Seit 1972 gehört Ettmannsdorf zur Großen Kreisstadt Schwandorf.
Durch die gute Ingetration von Flüchtlingen im Haus des guten Hirten konnten die Einwohnerzahl und somit die Bevölkerung noch etwas ansteigen.
Sehenswürdigkeiten
Ettmannsdorf beherbergt das ehemalige Hammerschloss an der Ettmannsdorfer Straße 86, mit einem Walmdachbau, errichtet um 1600. Die Fenster wurden im 19. Jahrhundert verändert. Gegenüber liegt das neue Schloss aus dem 18. Jahrhundert mit Kirche, Internat und Berufsschule.
Durch Ettmannsdorf verläuft der Fränkische Jakobsweg von Schwandorf her am Ufer der Naab entlang. Um die Schlösser zu besichtigen, muss der Pilger die Naabbrücke überqueren und hinterher wieder über die Brücke auf den Weg zurückkehren, der sich weiter nach Süden zum 1,5 km entfernten Naabsiegenhofen fortsetzt.
1958: Der Turm der St. Vitaliskirche stürzt ein und beschädigt das Kirchenschiff. Die Kirche wird abgerissen
1960: Die Kirche St. Konrad und ein neues Schulhaus werden gebaut
1964: Torbogen und Hammerhäuser fallen den Baggern zum Opfer
1970: Ettmannsdorf wird selbstständige Pfarrei
1972: Am 20. Juni löst sich die Gemeinde Ettmannsdorf freiwillig auf und wird am 1. Juli in die Stadt
Schwandorf eingegliedert
1991: Die Familie Leushacke kauft das Hammerschloss, lässt es renovieren und erhält dafür die Auszeichnung
„geschütztes Denkmal“
1992: Die katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg übernimmt das Kloster und richtet darin
ein Zentrum für berufliche Förderung und Ausbildung ein
Zwischen dem Jahre 1010 und 1020 schenkte der Edle Diethard, als er in das Kloster Sank Emmeran eintrat, sein Gut „Zetmasdorf“ (das heutige Ettmannsdorf) dem Regensburger Kloster.
1600 wurde das alte Hammerschloss von Wilhelm Neumayer erbaut. Es ist heute in Privatbesitz und kann in der Ettmannsdorfer Straße 86 nur von außen besichtigt werden.
An der Ostseite befindet sich eine Steintafel über dem Eingang des Treppenturms auf der die Initialen des Erbauers und das Jahr der Errichtung eingetragen sind.
Auf der gegenüberliegenden Straßenseite steht das um 1700 durch Peter Wenzel Freiherr von Rußwurm erbaute neue Schloss.
Von 1866 bis 1992 war es im Besitz des Ordens der Schwestern vom Guten Hirten, der darin zunächst eine Anstalt für elternlose und verwahrloste Kinder betrieb.
Im Jahre 1962 gab es im Kloster Ettmannsdorf: 45 Ordensschwestern, eine freie Schwester, 35 weltliche Kräfte und einen Hausgeistlichen.
Die katholische Jugendfürsorge der Diözese Regensburg richtete 1981 im neuen Schloss eine Berufsschule zur individuellen Lernförderung ein, und übernahm 1992 die gesamte Einrichtung.
In den folgenden Jahren wurden Werkstätten für Holz, Metall und Farbe, sowie eine Gärtnerei mit Gewächshäusern, eine Wäscherei, Wohngruppen für männliche Jugendliche und Freizeiträume mit Cafeteria, Töpferei, Grillplatz und eine Turnhalle geschaffen.
Am 7. Februar 1958 stürzte der Glockenturm der im 12. Jahrhundert erbauten romanischen Ettmannsdorfer St. Vitalis Kirche ein und zerstörte dabei das alte Gotteshaus. Es wurde an einer anderen Stelle durch einen schlichten modernen Kirchenbau, heute Pfarrkirche St. Konrad, ersetzt, der bis 1970 fertiggestellt war.
Einwohnerentwicklung
Zum Stichtag 23. März 1913 (Osterfest) war Ettmannsdorf Teil der Pfarrei Schwandorf und hatte 44 Häuser und 537 Katholiken. Seit dem 1. Juli 1970 ist Ettmannsdorf eine Pfarrei bestehend aus den Ortschaften Ettmannsdorf, Egidiberg, Löllsanlage und Sitzenhof.
Die Pfarrei Ettmannsdorf hatte zu diesem Zeitpunkt 2118 Katholiken und 126 Nichtkatholiken.
Seit 1972 gehört Ettmannsdorf zur Großen Kreisstadt Schwandorf.
Durch die gute Ingetration von Flüchtlingen im Haus des guten Hirten konnten die Einwohnerzahl und somit die Bevölkerung noch etwas ansteigen.
Sehenswürdigkeiten
Ettmannsdorf beherbergt das ehemalige Hammerschloss an der Ettmannsdorfer Straße 86, mit einem Walmdachbau, errichtet um 1600. Die Fenster wurden im 19. Jahrhundert verändert. Gegenüber liegt das neue Schloss aus dem 18. Jahrhundert mit Kirche, Internat und Berufsschule.
Durch Ettmannsdorf verläuft der Fränkische Jakobsweg von Schwandorf her am Ufer der Naab entlang. Um die Schlösser zu besichtigen, muss der Pilger die Naabbrücke überqueren und hinterher wieder über die Brücke auf den Weg zurückkehren, der sich weiter nach Süden zum 1,5 km entfernten Naabsiegenhofen fortsetzt.